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Trotz des drohenden Fachkräftemangels nehmen die prekären Beschäftigungsverhältnisse sowohl in Deutschland als auch in Polen zu. Um die Grenzregion (Brandenburg, Lubuskie (Lebus), Wielkopolskie (Großpolen) und Zachodniopomorskie (Westpommern)) nachhaltig attraktiv für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gestalten braucht es verantwortungsbewusste Geschäftsführungen, Gewerkschaften sowie Betriebs- und Personalräte. Für Unternehmen gilt es Anreize zu schaffen, um angemessene und faire Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten gleichermaßen zu organisieren.

Aus diesem Grund setzt die Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) in Kooperation mit dem DGB Berlin-Brandenburg, der NGG Region Berlin-Brandenburg, der Europa-Universität Viadrina, Federacja Związków Zawodowych Pracowników Przemysłu Spożywczego, NSZZ ”Solidarność” und mit Unterstützung der polnischen, staatlichen Arbeitsinspektion (PIP) seit dem 1. März 2012 das Projekt „Transparente Arbeitsbedingungen – auf beiden Seiten der Oder“ um.

Die Ernährungswirtschaft steht in diesem Projekt im Mittelpunkt, da sie sowohl in Brandenburg, als auch im angrenzenden polnischen Umland einen wichtigen Industriezweig darstellt. Darüber hinaus existieren bisher keine allgemeinverbindlichen Branchentarifverträge in der bundesdeutschen Ernährungswirtschaft, die gerade bei der Entsendung von ArbeitnehmerInnen, Lohndumping und Ausbeutung verhindern können. Auch wurde bisher kein gesetzlicher Mindestlohn in Deutschland eingeführt. Solange es also nur begrenzt Regularien zur Einhaltung guter und fairer Arbeitsbedingungen gibt, liegt es in der Eigenverantwortung der Betriebe diese zu gewährleisten. Hier setzt das Projekt "Transparente Arbeitsbedingungen - auf beiden Seiten der Oder" an. Ziel ist es ein Konzept für eine grenzüberschreitende Auszeichnung „Gute Arbeit“ in der Ernährungswirtschaft zu entwickeln. Eine Auszeichnung von Arbeitgebern dient sowohl dem Personalmarketing, als auch, besonders in der Ernährungswirtschaft, dem Produktmarketing. Denn wer kauft seine Lebensmittel nicht lieber von regionalen Betrieben, die für gute Arbeitsbedingungen bekannt sind.

Den Flyer zum Projekt finden Sie hier: Projektflyer
Projektflyer-polnisch

Ansprechpersonen: Frank Hühner und Wojtek Nowak

Das Projekt wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Brandenburg gefördert.

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